Hase

von Theresia Brasche und Peter Horstmann

für 4 Personen

Memoria Myrana 38 (2015)

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Dieser Artikel stammt aus der Memoria Myrana 38 (2015)

Zutaten

1/2 Stein (0,5 kg) Hasen- oder Kaninchenfleich
1 Karotte
2 Stangen Apium (Staudensellerie)
3 Zehen Knoblauch
Nepetablätter (Rosmarin), Laurusbusch (Lorbeerblätter)
1/2 Okul (0,5 l) Rotwein
1/4 Okul (0,25l) Fleischbrühe
Öl

Zubereitung

Heute wird es ein Gericht geben, mit dem ich meinem neuen valantischen Tontopf (Römertopf) ausprobieren will. Zuerst brauchen wird das Fleisch eines Hasen, eines Kaninchens oder auch eines Shadars. Das zerschneiden wir kleine Stücke. Dann zerkleinern wir noch die Möhre, die Knoblauchzehen – wie immer gilt, je mehr Geschmack er abgeben soll, desto feiner wird er zerkleinert und desto später kommt er dazu – und den Apium (Sellerie). Das alles kommt nun in den Tontopf. Dazu geben wir noch die Nepetablätter (Rosmarin), ruhig ein gutes Dutzend Blätter, und auch die drei bis vier Blätter vom Laurusbusch (Lorbeer) landet im Topf.
Dann geben wir den Rotwein hinzu. Das sollte ruhig ein guter sein, immerhin hat seine Stimme beim Geschmack ein großes Gewicht. Für den kleinen Geldbeutel reicht auch ein guter Azidial (Trinkessig), er sollte jedoch nur wenig Säure und mehr Fruchtgeschmack haben. Das Ensemble bedecken wir mit einem Tuch, verscheuchen Fliegen und Küchenhilfen – die neue, Ki’Rla, nascht immer am Fleisch – und lassen es bis zum nächsten Tag (etwa 24 Stunden) ziehen.
Nun trennen wir Fleisch und Marinade. Die Marinade wird durch ein Sieb gegossen, aber Vorsicht, wir brauchen alle Teile noch. Das Fleisch etwas abtrocknen, dann kurz in harpalischem Maismehl wälzen. Die zweite Hälft e des Topfes wird nun auf den Ofen gestellt, etwas Olivenöl hinzu und dann das Fleisch ordentlich anbraten. Abspecken mit Piperales (Pfeff er) und Jimaucha (Salz) nicht vergessen! Ich mag den Geschmack des Myrunhaller Flusssalzes. Wenn das Fleisch soweit ist, dann schiebt ein paar Kohlen zur Seite und reduziert die Hitze. Jetzt kommen nämlich das Gemüse auch der Knoblauch hinzu, und die Kräuter noch einmal.
Das lassen wir dann etwas dünsten. Dann geben wir den Rotwein und die 10 Unzen Brühe dazu. Den Tontopf mit dem zweiten Teil zudecken und bestimmt zwei Stunden köcheln lassen. Es geht auch etwas länger, je nachdem wie der Geschmack sein soll. Je länger, desto weicher wird alles, auch im Geschmack.
Wenn es soweit ist, nehmen wir die Kräuter raus und servieren es mit Canillen (Kartoffeln) oder auch Lajia (griech. Nudeln).

Schneefladen

von Theresia Brasche und Peter Horstmann

für 4 Personen

Memoria Myrana 37 (2014)

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Dieser Artikel stammt aus der Memoria Myrana 37 (2014)

Zutaten

1/2 Stein Kuanua ( 500g Gehacktes)
4 Fladen (Weizenmehl oder Maismehlfladen)
1 Paket Varkenkäse (Feta)
1 Kerhi (Zwiebel)
3 Zehen Knoblauch
Jimaucha (Myrunhaller Fluss-Salz), Piperales (Pfeffer), Thymian, Olivenöl, Pflanzenöl
Milch oder Sahne vom Vark, Knoblauchsoße

Zubereitung

Heute muss es etwas schneller gehen, denn gleich kommt ein knauseriger Honorat des Hauses Alantinos und will die Bestellung seines Imbisses im Winter abholen … und das zum Tag des Shinxir (9. Juni)! Da keine Magie im Essen sein soll, musste ich mir etwas einfallen lassen. Neben ein paar Köstlichkeiten mit der weißen Version von Sumus Leckerei (Weiße Schokolade) wird es auch meine geliebten Schneefladen geben.

Das Kuanua wird in einer Pfanne mit etwas Öl (Pflanzenöl mit geringem Eigengeschmack) angebraten, die Kerhi – fein gehackt – hinzugegeben. Dies wird nun weiter gebraten, bis die Kerhi-Stücke goldgelb werden. Dann wird ein Viertelliter Milch oder Sahne ergänzt und der Varkenkäse, ebenfalls schön zerkleinert, dazu gegeben. Ebenso der Thymian. Die Mischung lassen wir kochen, bis sie ein fester Brei wird. Je nachdem wie intensiv man den Knoblauch haben möchte, kommt er bereits mit den Kerhi-Stücken zusammen (wenig Knoblauchgeschmack) oder erst mit dem Thymian (intensiverer Geschmack) in die Pfanne. Alternativ kann man auch eine fertige Knoblauchsoße nutzen und dafür etwas weniger Milch oder Sahne verwenden. Dann mit Jimaucha, Piperales und Olivenöl abschmecken und auf die zwischenzeitlich erhitzten Fladen geben. Durch den geschmolzenen Varkenkäse sehen die Fladen aus, wie eine kleine Winterlandschaft.